Historie: Erinnerungen

an den Staatszirkus

Entstanden aus dem im Jahre 1935 gegründeten CIRCUS BARLAY, kann der CIRCUS BEROLINA heute auf eine 90jährige Geschichte zurückblicken: Nach Kriegsende kam Harry Barlay mit seinem Circus nach Berlin, feierte dort große Erfolge und konnte 1948 in der Friedrichstraße einen festen Circusbau eröffnen (Foto), dort wo heute der (neue) Friedrichstadtpalast steht. Da Barlay eine Enteignung fürchten mußte, ging er im April 1950 mit einem Großteil seines Materials in den Westen, wo sein Circus noch bis 1957 bestand. Der in Ost-Berlin verbliebene Rest kam unter kommunale Verwaltung und wurde 1960 Betriebsteil des VEB Zentralzirkus (später Staatszirkus). Zugleich erhielt der Circus den neuen Namen OLYMPIA, ab 1968 dann BEROLINA. Unter Hans Bernsdorf (Direktor von 1973 bis 1991) wurde der Circus zum größten Betriebsteil des Staatszirkus, gastierte sogar in Griechenland und war auch Schauplatz der legendären Fernsehshow „Nacht der Prominenten“. In den Programmen des Staatszirkus standen in bester deutscher Circustradition vor allem die Tiere im Mittelpunkt. Unvergessen sind die Panther und Löwen des Chefdompteurs Hanno Coldam, die Pferde von Hasso Mettin, Siegfried Gronau oder Günther Dorning und natürlich die weltberühmte Eisbärendressur von Ursula Böttcher, die sogar in den USA engagiert war. Nach einer mißglückten Privatisierung 1992 mußte der Tourneebetrieb Anfang 1993 eingestellt werden, doch schon 1995 erfolgte mit dem Circus von Katharina und Bernhard Spindler ein glanzvoller Neustart.

Katharina und Bernhard Spindler

Die Familie Spindler zählt zu größten und traditionsreichsten deutschen Circusfamilien und ist heute - nachweislich - in der mindestens neunten Generation auf der Reise. Während Direktor Bernhard Spindler großmütterlicherseits aus der Belli-Dynastie und urgroßmütterlicherseits von den nicht minder berühmten rheinischen Althoffs abstammte, ist Frau Direktor Katharina Spindler eine Urgroßnichte des legendären Berliner Circuskönigs Ernst-Jacob Renz. Ab Beginn der 70er Jahre waren Katharina und Bernhard Spindler mit ihrer Elefantendressur in vielen europäischen Circusunternehmen engagiert gewesen. Später wirkten auch ihre Söhne in der Nummer mit und führten die Tiere später selbst vor. Nachdem die Familie Spindler 1988/89 einen neuen CIRCUS BELLI gegründet hatte, bereiteten sie ab 1995 dem CIRCUS BEROLINA ein großes Comeback. Mit ihren großen und außergewöhnlichen Tierdressuren - zeitweise in drei Manegen - setzten die Gebrüder Spindler Maßstäbe in der Circuswelt des gerade begonnenen 21. Jahrhunderts. Der „neue“ Berolina knüpfte hier nahtlos an vergangene Staatszirkuszeiten an und wurde zu einem strahlenden Botschafter Berlins, nicht nur auf seinen Tourneen, die ihn bis nach Breslau, Danzig und Stettin führten, sondern auch beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo, wo die Gebrüder Spindler 2002 ausgezeichnet wurden. Einmalige Dressurleistungen, die es im deutschen und europäischen Circus wohl nie wieder geben wird, waren über Jahre die Markenzeichen des Circus Berolina.
Nachdem 2013 für die Raubtiere und Elefanten ein Altersruhesitz auf dem Geländes des Winterquartiers in Waltersdorf geschaffen worden war, wurde im Tourneecircus der klassische Pferdecircus mit zahlreichen Darbietungen der Kunstreiter zu neuem Leben erweckt. Mit ihrer Jockeyreiterei, die 2014 in Monte Carlo und 2019 in Latina ausgezeichnet wurde, prägten nun die Enkel von Katharina und Bernhard Spindler die Programme. Aus Altersgründen beschränkte sich Bernhard Spinder in den letzten Jahren seines Lebens auf den Weihnachtscircus in Waltersdorf, während Tourneecircus seit 2020 von Gina und Markus Spindler geleitet wird. Mario Spindler setzt derweil mit dem Circus Busch-Berolina auch die Tradition der Berliner Busch-Dynastie insbesondere in der Hauptstadt fort. Am 30. Mai 2025 starb Direktor Bernhard Spindler im Alter von 88 Jahren. Sein Werk aber soll weiterleben und der echte, unverfälschte Circus, wie ihn „der Chef“ so geliebt hat, noch lange das Publikum begeistern.

Der Berolina Weihnachtscircus -

Menschen-Tiere-Sensationen

Weihnachten und Circus gehören einfach zusammen, ganz besonders in Berlin, wo jahrzehntelang in der Deutschlandhalle die legendäre Show MENSCHEN- TIERE-SENSATIONEN zu erleben war. 1990 gab es erstmals ein zweites großes Circusevent in der gerade wiedervereinten Hauptstadt, als der Circus Berolina, seinerzeit noch unter der Leitung von Direktor Hans Bernsdorf, auf dem völlig brachliegenden Potsdamer Platz seinen 1. WEIHNACHTSCIRCUS mit vielen bekannten Künstler des Staatszirkus. Der Erfolg war so groß, daß es 1991 in Kooperation mit dem Circus Busch eine Fortsetzung gab. Ein Jahr später präsentierte der Circus Busch-Berlin den Weihnachtscircus auf dem Potsdamer Platz, Circus Berolina spielte nach einer mißglückten Privatisierung in Dresden. Es sollte das letzte Berolina-Gastspiel für längere Zeit werden, erst 1995 erfolgte der Neustart unter Katharina und Bernhard Spindler, deren erster Weihnachtscircus 1998 in Hamburg zu erleben war. Inzwischen war in Berlin die Deutschlandhalle geschlossen worden, und so begann 1999 - wiederum am Potsdamer Platz - eine neue Ära. MENSCHEN-TIERE- SENSATIONEN war fortan das Motto der Weihnachtsprogramme von Katharina und Bernhard Spindler. Die Messegesellschaft übertrug ihnen die Rechte an der Show, die in den Folgejahren auf wechselnden Plätzen in Berlin zu erleben war, mehrfach auf dem Zentralen Festplatz und am Hauptbahnhof. Viele internationale Spitzenartisten waren seitdem im Berolina-Zelt zu sehen, von der Truppe Cretzu auf dem Schleuderbrett über die Tashkenbaevs und die Kaisers auf dem Hochseil bis zu den Flying Costas und den Flying Mendoncas am Fliegenden Trapez. Im Mittelpunkt der Programme stehen jedoch bis heute Berolinas Tierdressuren. 2012 zog der Weihnachtscircus vor die Tore der Stadt nach Waltersdorf, wo in den großen Winterquartierhallen für die Tiere eine optimale Unterbringung auch in der kalten Jahreszeit möglich ist. Im prachtvollen weißen Zeltpast mit luxuriöser Innenausstattung heißt es seitdem jeden Winter „Manege frei zum CIRCUS BEROLINA WEIHNACHTSCIRCUS - MENSCHEN TIERE SENSATIONEN.“
Historie: Erinnerungen an den Staatszirkus            Entstanden aus dem im Jahre 1935 gegründeten CIRCUS BARLAY, kann der CIRCUS BEROLINA heute auf eine 90jährige Geschichte zurückblicken: Nach Kriegsende kam Harry Barlay mit seinem Circus nach Berlin, feierte dort große Erfolge und konnte 1948 in der Friedrichstraße einen festen Circusbau eröffnen (Foto), dort wo heute der (neue) Friedrichstadtpalast steht. Da Barlay eine Enteignung fürchten mußte, ging er im April 1950 mit einem Großteil seines Materials in den Westen, wo sein Circus noch bis 1957 bestand. Der in Ost-Berlin verbliebene Rest kam unter kommunale Verwaltung und wurde 1960 Betriebsteil des VEB Zentralzirkus (später Staatszirkus). Zugleich erhielt der Circus den neuen Namen OLYMPIA, ab 1968 dann BEROLINA. Unter Hans Bernsdorf (Direktor von 1973 bis 1991) wurde der Circus zum größten Betriebsteil des Staatszirkus, gastierte sogar in Griechenland und war auch Schauplatz der legendären Fernsehshow „Nacht der Prominenten“.  In den Programmen des Staatszirkus standen in bester deutscher Circustradition vor allem die Tiere im Mittelpunkt. Unvergessen sind die Panther und Löwen des Chefdompteurs Hanno Coldam, die Pferde von Hasso Mettin, Siegfried Gronau oder Günther Dorning und natürlich die weltberühmte Eisbärendressur von Ursula Böttcher, die sogar in den USA engagiert war. Nach einer mißglückten Privatisierung 1992 mußte der Tourneebetrieb Anfang 1993 eingestellt werden, doch schon 1995 erfolgte mit dem Circus von Katharina und Bernhard Spindler ein glanzvoller Neustart.

Katharina und Bernhard Spindler

Die Familie Spindler zählt zu größten und traditionsreichsten deutschen Circusfamilien und ist heute - nachweislich - in der mindestens neunten Generation auf der Reise. Während Direktor Bernhard Spindler großmütterlicherseits aus der Belli-Dynastie und urgroßmütterlicherseits von den nicht minder berühmten rheinischen Althoffs abstammte, ist Frau Direktor Katharina Spindler eine Urgroßnichte des legendären Berliner Circuskönigs Ernst-Jacob Renz. Ab Beginn der 70er Jahre waren Katharina und Bernhard Spindler mit ihrer Elefantendressur in vielen europäischen Circusunternehmen engagiert gewesen. Später wirkten auch ihre Söhne in der Nummer mit und führten die Tiere später selbst vor. Nachdem die Familie Spindler 1988/89 einen neuen CIRCUS BELLI gegründet hatte, bereiteten sie ab 1995 dem CIRCUS BEROLINA ein großes Comeback. Mit ihren großen und außergewöhnlichen Tierdressuren - zeitweise in drei Manegen - setzten die Gebrüder Spindler Maßstäbe in der Circuswelt des gerade begonnenen 21. Jahrhunderts. Der „neue“ Berolina knüpfte hier nahtlos an vergangene Staatszirkuszeiten an und wurde zu einem strahlenden Botschafter Berlins, nicht nur auf seinen Tourneen, die ihn bis nach Breslau, Danzig und Stettin führten, sondern auch beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo, wo die Gebrüder Spindler 2002 ausgezeichnet wurden. Einmalige Dressurleistungen, die es im deutschen und europäischen Circus wohl nie wieder geben wird, waren über Jahre die Markenzeichen des Circus Berolina.
Nachdem 2013 für die Raubtiere und Elefanten ein Altersruhesitz auf dem Geländes des Winterquartiers in Waltersdorf geschaffen worden war, wurde im Tourneecircus der klassische Pferdecircus mit zahlreichen Darbietungen der Kunstreiter zu neuem Leben erweckt. Mit ihrer Jockeyreiterei, die 2014 in Monte Carlo und 2019 in Latina ausgezeichnet wurde, prägten nun die Enkel von Katharina und Bernhard Spindler die Programme. Aus Altersgründen beschränkte sich Bernhard Spinder in den letzten Jahren seines Lebens auf den Weihnachtscircus in Waltersdorf, während Tourneecircus seit 2020 von Gina und Markus Spindler geleitet wird. Mario Spindler setzt derweil mit dem Circus Busch-Berolina auch die Tradition der Berliner Busch-Dynastie insbesondere in der Hauptstadt fort. Am 30. Mai 2025 starb Direktor Bernhard Spindler im Alter von 88 Jahren. Sein Werk aber soll weiterleben und der echte, unverfälschte Circus, wie ihn „der Chef“ so geliebt hat, noch lange das Publikum begeistern.

Der Berolina Weihnachtscircus -

Menschen-Tiere-Sensationen

Weihnachten und Circus gehören einfach zusammen, ganz besonders in Berlin, wo jahrzehntelang in der Deutschlandhalle die legendäre Show MENSCHEN-TIERE-SENSATIONEN zu erleben war. 1990 gab es erstmals ein zweites großes Circusevent in der gerade wiedervereinten Hauptstadt, als der Circus Berolina, seinerzeit noch unter der Leitung von Direktor Hans Bernsdorf, auf dem völlig brachliegenden Potsdamer Platz seinen 1. WEIHNACHTSCIRCUS mit vielen bekannten Künstler des Staatszirkus. Der Erfolg war so groß, daß es 1991 in Kooperation mit dem Circus Busch eine Fortsetzung gab. Ein Jahr später präsentierte der Circus Busch-Berlin den Weihnachtscircus auf dem Potsdamer Platz, Circus Berolina spielte nach einer mißglückten Privatisierung in Dresden. Es sollte das letzte Berolina-Gastspiel für längere Zeit werden, erst 1995 erfolgte der Neustart unter Katharina und Bernhard Spindler, deren erster Weihnachtscircus 1998 in Hamburg zu erleben war. Inzwischen war in Berlin die Deutschlandhalle geschlossen worden, und so begann 1999 - wiederum am Potsdamer Platz - eine neue Ära. MENSCHEN-TIERE-SENSATIONEN war fortan das Motto der Weihnachtsprogramme von Katharina und Bernhard Spindler. Die Messegesellschaft übertrug ihnen die Rechte an der Show, die in den Folgejahren auf wechselnden Plätzen in Berlin zu erleben war, mehrfach auf dem Zentralen Festplatz und am Hauptbahnhof. Viele internationale Spitzenartisten waren seitdem im Berolina-Zelt zu sehen, von der Truppe Cretzu auf dem Schleuderbrett über die Tashkenbaevs und die Kaisers auf dem Hochseil bis zu den Flying Costas und den Flying Mendoncas am Fliegenden Trapez. Im Mittelpunkt der Programme stehen jedoch bis heute Berolinas Tierdressuren. 2012 zog der Weihnachtscircus vor die Tore der Stadt nach Waltersdorf, wo in den großen Winterquartierhallen für die Tiere eine optimale Unterbringung auch in der kalten Jahreszeit möglich ist. Im prachtvollen weißen Zeltpast mit luxuriöser Innenausstattung heißt es seitdem jeden Winter „Manege frei zum CIRCUS BEROLINA WEIHNACHTSCIRCUS - MENSCHEN TIERE SENSATIONEN.“